Wie oft ist der Hinweis „Nicht jede E-Mail muss ausgedruckt werden“ in der digitalen Post zu lesen? Oft, denn es ist ja auch total nachvollziehbar. Aber was ist mit Dokumenten, die auf (mobilen) Geräten einfach nicht korrekt angezeigt werden wollen? Was bleibt denn anderes, als es auszudrucken, wenn die Darstellung nervt? Manchmal ist es eben notwendig, einen Baum für ein Dokument zu opfern, wenn es dadurch angenehmer zu lesen ist.
In Unternehmen bietet die Digitalisierung zum Beispiel durch Cloud-Computing die Möglichkeit, alle Mitarbeiter zu jeder Zeit auf dem Laufenden zu halten – ohne Gesprächsprotokolle, Unternehmensanweisungen oder ähnlich umfangreiche Dokumente mehrfach auszudrucken.
…enttarnt Deutschland als Entwicklungsland – Digitale Chancen einsehen und wahrnehmen
So wie die industrielle Revolution die Produktionswelt verändert hat, so wird die Digitalisierung die Prozesse der Arbeitswelt verändern. Es ist die Aufgabe des Managements, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und im Unternehmen zu leben. Die Digitalisierung einfach auszusitzen, nehmen sich zwar viele Manager vor, aber unter dem Strich funktioniert das nicht. Wenn sie oder die Politik die digitale Transformation ignorieren bzw. leugnen wie Trump den Klimawandel, dann kostet das. Und zwar viel.
Wer sich nicht richtig aufstellt in diesen digitalen Zeiten – sei es durch Technologien, Fortbildungen oder Gesetze – wird untergehen. Also dürfen sowohl Manager als auch Politiker ihre Augen nicht vor der Digitalisierung verschließen, sondern müssen hart daran arbeiten, diese als Chance zu nutzen. Als Chance für eine bessere und einfachere Zukunft.
Dabei sei die zentrale Herausforderung, dem Mangel an Fachkräften durch Weiterbildung der Digitalkompetenzen entgegenzuwirken. Lernmaterialien und Kurse würden Grundlagen der Computertechnik, aber auch anspruchsvolle Netzarchitekturen vermitteln und so die Teilnehmer auf die digitale Zukunft vorbereiten.
Grundvoraussetzung für die Prozessdigitalisierung im Konzern ist also, eine Basis für eine neue Denkweise zu schaffen. Dies funktioniert nur, wenn Manager die Digitalisierung akzeptieren und als Chance anerkennen. IT-Themen wie Cloud-Computing, Mobile Apps, Big Data und neue Webtechnologien schaffen dort eine hervorragende Basis für eine Strategie zur digitalen Transformation.
Ist Deutschland als Volkswirtschaft am erfolgreichsten, so sehr ist es „Entwicklungsland“ in Sachen Digitalisierung. Wie bereits erwähnt, wehren sich noch zu viele Entscheidungsträger gegen dieses Phänomen. Nur als vorübergehenden Trend belächelt, wird die digitale Transformation nicht als das erkannt, was sie ist: ein zukunftsorientiertes, entscheidendes und wichtiges Thema, das solide Strukturen und eine gesunde, zielorientierte Strategie braucht.
Wie eine aktuelle Studie von IDC ergab, sehen drei Viertel der befragten Unternehmen das Internet of Things als sehr wichtig oder sogar extrem wichtig an. Dass aber nur etwa ein Drittel IoT-Projekte umsetzt, liege daran, dass Budget oder das Fachwissen fehle und dass der Prozess zu komplex sei.
Auch ergaben Studien der Personalberatung Rochus Mummert, von Bitkom und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dass die Deutschen ihre Digitalkompetenz als sehr gering einschätzen. Arbeitnehmer hätten sogar weitestgehend Angst vor der Digitalisierung, da sie die Auswirkungen dieser auf ihren Arbeitsplatz nicht einschätzen können. Die fehlende Medienkompetenz Deutschlands mache sich auch darin bemerkbar, dass nur ein Lenker eines DAX-Konzerns auf Twitter aktiv sei – und das ist der US-amerikanische SAP-Chef.
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